Bilanz auf halber Strecke - SDGs der Agenda 2030

Das Jahr 2023 markiert die Halbzeit bei der Umsetzung der Agenda 2030 und ihrer Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs). Die Bilanz zeigt: Die Weltgemeinschaft ist nicht auf Kurs. Angesichts globaler Krisen und geopolitischer Konflikte war der Weg zu mehr Nachhaltigkeit zuletzt sogar rückschrittig. Bis 2030 bleiben noch sieben Jahre, um das Ruder herumzureißen. Zeit, um sich zu fragen: Was wurde bislang erreicht, wo gab es Rückschläge und was muss geschehen, damit die Versprechen der Nachhaltigkeitsziele eingehalten werden können?

Dr. Christine Chemnitz, Direktorin Agora Agrar, zieht Bilanz zum Fortschritt bei der Erreichung der Ziele und der unterschiedlichen Dimensionen - mit Schwerpunkt auf SDG 1 und 2. Sara Worku, Alliance2015, berichtet, warum SDG 5 einen wichtigen Raum für Geschlechtergerechtigkeit bietet. Sten Schurer und Kilian Blumenthal, Water and Energy for Food (WE4F), schauen auf die SDGs 6 und 7, die sich den Themen Wasser und Sanitär sowie Energie verschrieben haben. Zum SDG 12 und dem Zusammenhang von Konsum, Produktion und Ernährungssicherung berichtet Dr. Bettina von Reden, Fairtrade Deutschland. Dr. Alisher Mirzabaev, Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF), kommentiert die Klimaziele von SDG 13. Die SDGs 14 und 15 richten sich an das Leben unter Wasser und an Land - ein Zwischenstand geben Julian Münster, GIZ, zu Meeresressourcen sowie Dr. Fergus Sinclair, IACGR, zu Ökosystemen.

"Die Halbzeitbilanz der Agenda 2030 fällt ernüchternd aus. Wenn die Welt so weitermacht, werden 2030 immer noch hunderte Millionen Menschen in extremer Armut leben. Aber trotz der Rückschläge durch Corona, Krieg und Klimawandel: Die 17 Nachhaltigkeitsziele sind und bleiben eine globale Errungenschaft und ein unverzichtbarer Kompass für unser Handeln.“

– Svenja Schulze, Bundesentwicklungsministerin

Wie steht es um die SDGs? – Meinungen zu unterschiedlichen Zielsetzungen

Mit der Agenda 2023 hat sich die Weltgemeinschaft 17 Ziele für eine sozial, wirtschaftlich und ökologisch nachhaltige Entwicklung gesetzt – und dabei das Versprechen abgegeben, niemanden zurückzulassen. Doch wie steht es um die Erreichung der Ziele? Und welche Ansätze und Ideen tragen schon heute zu einer nachhaltigen Zukunft bei?

SDG 5 – Es ist an der Zeit, Frauen an den Tisch zu holen

Bis 2030 sollen alle Formen der Diskriminierung von Frauen und Mädchen überall auf der Welt beendet werden, so das SDG 5. Zugleich spielt die Beteiligung von Frauen eine entscheidene Rolle zum Erreichen der Ziele gegen Armut und Hunger. Daher müssen politische Maßnahmen im Sinne des Empowerments von Frauen gestaltet werden, so Sara Worku, Koordinatorin der Alliance 2015 in Äthiopien. Im Gespräch mit dem Journalisten Jan Rübel spricht sie über die Bedeutung des Zugangs und warum SDG 5 einen wichtigen Raum für Gleichgerechtigung bietet.

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SDG 6 – Wasserknappheit in der Landwirtschaft, ein Problem der Zugänglichkeit?

Das Nachhaltigkeitsziel 6 betrifft die Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und sanitären Einrichtungen. Wasser und Sanitärversorgung sind für eine nachhaltige Entwicklung unerlässlich, da sie eine Reihe von Dienstleistungen bereitstellen, die die Armutsbekämpfung, das Wirtschaftswachstum und die ökologische Nachhaltigkeit unterstützen. Sten Schurer, Water and Energy for Food (WE4F) über das Problem der Wasserknappheit und Lösungsansätze für einen verbesserten Zugang zu Wasser.

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SDG 7 – Wie gelingt die Energiewende in Ostafrika?

Alle Menschen sollen Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher und moderner Energie haben - so die Zielsetzungen des SDG7 zu Energie. Doch wie kann eine Energiewende geliengen, die gleichzeitig nachhaltige Agrar- und Ernährungssysteme fördert? Ein Beispiel aus Ostafrika von Kilian Blumenthal, Water and Energy for Food (WE4F) Kenia.

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Frau von Reden, bedeutet das SDG12 Verzicht auf Konsum?

Das Nachhaltigkeitsziel 12 fordert nachhaltige Produktion und nachhaltigen Konsum bis zum Jahr 2030. Dem widmet sich die Zertifizierungsorganisation Fairtrade Deutschland. Wie weit sind wir von der Erfüllung dieses Ziels entfernt und was wurde bereits erreicht? Bettina von Reden über Vielfalt, Verzicht und mehr Bewusstheit.

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SDG 14 – Aquatische lebende Ressourcen als Teil der Ernährungssysteme

Leben unter Wasser – das ist der Titel des Sustainable Development Goal 14 der Vereinten Nationen. Dieses Leben und dessen einzigartige Ökosysteme sollen durch eine nachhaltige Nutzung der Meere und ihrer Ressourcen geschützt werden. Die Intaktheit von Meeren, aber auch von Seen und Flüssen, bildet die Grundlage für den Lebensunterhalt und eine ausgewogene Ernährung von Millionen von Menschen, die auf Fische und andere aquatische Lebensmittel angewiesen sind. Eine Bilanz von Julian Münster, GIZ.

 

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